Am 19.02.2024 fand nach diversen Online-Meetings das erste F2F-Meeting an der HTL Spengergasse statt. Aufgrund von Erkrankungen war nur ein Teil des StAct-Teams anwesend, allerdings freuten wir uns über den freundlichen Empfang von Herrn Direktor Dr. Gerhard HAGER und die Teilnahme von Herrn DI Robert JELINEK, dem Vorstand der Abteilung Informatik. Vor Ort organisiert wurde das Meeting von Michael DOLEZAL, der mit einem dritten Jahrgang aktiv am Projekt beteiligt ist.
Inhaltlich ging es um folgende Punkte: Kurzberichte der einzelnen Schulteams, Evaluierungskonzept, Young-Science-Gütesiegel für Forschungspartnerschulen (die HTL Spengergasse hat übrigens an der Ausschreibung teilgenommen!), Dissemination, Kooperationszuschüsse, Vorbereitung der Abschlussveranstaltung zum Forschungszyklus 1 (5. Juni 2024 an der PH Wien) und das Arbeitspaket Inklusion. Für dieses Arbeitspaket planen wir einen Workshop mit Frau Univ.-Prof.in DIin Dr.in Renate MOTSCHNIG von der Universität Wien, Fakultät für Informatik (Forschungsgruppe Education, Didactics and Entertainment Computing) zum Thema “Open Cases”, einem Setting zur Bewältigung von Herausforderungen in kleinen Gruppen.
Im Genderworkshop zu Beginn des Projekts wurden der theoretische Hintergrund und das genderreflektierte Wissen im Themenfeld von StAct bereits gestärkt und die Teilnehmer*innen in ihrer Reflexionsfähigkeit über geschlechtlich konnotierte gesellschaftliche und persönliche Prozesse gestärkt. Die Fragen, was es aber konkret heißt und wie es gelingen kann, in StAct durchwegs genderinformiert zu handeln, reicht in die Praxis der Umsetzung des Projekts hinein. Handlungskompetenz – einer der wesentlichen Bausteine von Genderkompetenz – wird kontinuierlich aufgebaut, indem der konkrete Umgang mit Gender und Diversität in StAct auf der Agenda aller Projektmeetings durchwegs als TOP eingeplant wird. So können wahrgenommene Herausforderungen gemeinsam im Team besprochen werden, Erfahrungen ausgetauscht oder neue Ideen und die Fähigkeit entwickelt werden, so damit umzugehen, dass den Teilnehmer*innen “vielfältige Entwicklungsmöglichkeiten eröffnet werden” (Metz-Göckel & Roloff, 2015). Um das zu erreichen, sollen alle am Projekt beteiligten Akteur*innen erste Erfahrungen mit dem Open Case Setting (Motschnig, 2016) machen. Der Open Case ist eine kollaborative, kleine Gruppenintervention, die sich aus dem “intensiven Gruppenerlebnis” des personenzentrierten Ansatzes ableitet. Er konzentriert sich auf die Identifizierung und Bewältigung herausfordernder beruflicher oder persönlicher Situationen durch einen geleiteten Prozess der Reflexion und des Engagements in einem kleinen Gruppenrahmen und hat sich in verschiedenen beruflichen und akademischen Kontexten als erfolgreich erwiesen.