Am 27. Mai 2025 wurde im Hedy-Lamarr-Saal der PH Wien ein starkes Zeichen für partizipative Bildung gesetzt: Die Abschlussveranstaltung des FFG-Projekts StAct – Start and Act war nicht nur ein Fest der Vielfalt und Kreativität, sondern auch ein eindrucksvoller Beweis dafür, wie engagiert Schüler*innen aller Schulstufen ihre Stimmen in den Bildungsdiskurs einbringen können.
Unter dem Motto „Große Neugier ist der beste Start“ präsentierten Schüler*innen aus Volksschulen, Mittelschulen und einer HTL ihre Projekte in einer Living Library, einem interaktiven Format, in dem die Kinder und Jugendlichen selbst zu “lebenden Büchern” wurden und ihre Forschungsergebnisse in persönlichen Gesprächen teilten.
Die Bandbreite der Themen und Formate war beeindruckend:
- Die GTVS Hahngasse gestaltete ein Nachhaltigkeits-Kochbuch, das Umweltbewusstsein mit Kreativität und Genuss verbindet.
- Die HTL Spengergasse setzte sich mit Seefahrtsnavigation und KI auseinander, ein technisch ambitioniertes Projekt, das bereits auf Fachportalen große Beachtung fand.
- Die VS Seestadt überraschte mit einer Bühnen-Demonstration samt Transparenten, ein kraftvolles Statement für gesellschaftliches Engagement.
- Die MS Quellenstraße begeisterte gleich mehrfach: mit einem selbst erstellten Song, komponiert mit Unterstützung von KI, der live mit allen Anwesenden gesungen wurde (Klavierbegleitung: Simon Kriese), sowie mit einem eindringlichen Video zum Thema Mobbing in der Schule.
- Die MSi Geblergasse führte Interviews mit NGOs, die zentrale Fragen zu gesellschaftlicher Verantwortung und Partizipation aufgriffen.
- Abgerundet wurde das Programm durch ein Theaterstück zum Umweltschutz, wiederum von der GTVS Hahngasse, das mit Herz und Humor überzeugte.
Bildung braucht Freiräume und starke Stimmen
StAct – Start and Act ordnet sich inhaltlich und konzeptionell hervorragend in die Initiative Freiraum Schule des Bundesministeriums für Bildung ein. Diese verfolgt das Ziel, Schulen mehr pädagogische Freiheit und weniger bürokratische Hürden zu ermöglichen, bei gleichzeitiger Stärkung der Eigenverantwortung. Genau hier setzt StAct an: Schüler*innen werden befähigt, als aktive Mitgestalter*innen ihrer Lern- und Lebenswelt zu handeln.
Diese Haltung greift auch die aus dem Projekt hervorgegangene englischsprachige Publikation „Liberating Voices in School“ auf. Das Buch vereint internationale Beiträge von Autor*innen, die sich mit der Frage beschäftigen, wie man Schüler*innen weltweit eine stärkere Stimme im Bildungssystem geben kann. Erscheinen wird es im Verlag Beltz Juventa.
Ein Projekt, das weiterklingt
Der emotionale Höhepunkt der Veranstaltung war zweifellos der gemeinsame Auftritt zum StAct-Song: Ein Moment, der Gemeinschaft, Kreativität und Zukunftsfreude auf berührende Weise verband. Es war ein Farewell, aber keineswegs ein Ende: Denn die in StAct entwickelten Impulse wirken weiter, ob als Buch, als Roll-Up-Ausstellung, als Lehrer*innenfortbildung oder als lebendige Erinnerung daran, was Schule sein kann, wenn wir sie gemeinsam gestalten.
Alle Fotos © PH Wien
























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